Insel - Geschichte
Die Spuren menschlicher Besiedelung auf der Halbinsel reichen bis in die Bronzezeit zurück. Funde römischer Goldmünzen aus dem 2. Jahrhundert nach Chr. geben Hinweise auf eine alte Nord-Süd Handelsstraße. Die Semnonen, aus denen später die Schwaben entstanden, besiedelten damals Teile der heutigen Uckermark. In der Völkerwanderung verließen die Semnonen die Gegend und von Osten wanderten im 6. und 7. Jahrhundert die Slawen ein. Im Gebiet der "Terra Lychen" ließen sich die Redarier, ein Teilstamm der Wilzen, nieder. Sie errichteten auf der Halbinsel im Wurlsee eine von einem Erd-Palisadenwall umschlossene Verteidigungsanlage, eine sogenannte Fliehburg. Ein Ort der schon damals den Menschen Schutz und Geborgenheit bot. Der Name des Wurlsees stammt vom slawischen "Vurel" = Adler = Ort an dem der Adler lebt, ab. Um 1150 zerfielen die slawischen Strukturen durch interne Kämpfe. Die Pommern rückten wiederum von Osten nach, besetzten fast kampflos das Land und zerstörten die meisten slawischen Bauwerke. 1236 fiel das Land um Lychen an die brandenburgischen Markgrafen. 1248 erhielt Lychen Stadtrechte.
Angriffe wilder, Äxte schwingender Horden sind zwar nicht mehr zu befürchten - eine "Fliehburg" ist die Halbinsel aber immer noch. Heute geht es vor allem darum, dem Alltag zu entfliehen um Ruhe und Erholung zu finden.
Der Lindenhof bietet dazu einen wohl einzigartigen Rahmen.
Im letzten Jahrhundert entstand 1923 der Lindenhof als kleine Sommer-Pension auf der Halbinsel Lindenwerder im Wurlsee und erfreute sich sehr schnell zunehmender Beliebtheit. Aus dieser Zeit stammen auch die Kopflinden die dem Haus den Namen gaben. Durch den Krieg und die nachfolgende Zeit nahm die Entwicklung dann einen anderen Weg. Zu DDR-Zeiten wurde der Lindenhof zwar wieder als Ferienanlage genutzt, war allerdings bestimmten Personenkreisen exklusiv vorbehalten. Nach der Wende hat zunächst die Treuhand das "Objekt" verwaltet bis 1994 Familie Tänzer den alten Lindenhof übernahm und mit neuem Leben erfüllte. Die herrunter gekommene Gebäudesubstanz ließ jedoch eine Sanierung nicht mehr zu und so wurden 1997 die maroden Gebäude abgetragen. An gleicher Stelle entstand dann 1998/99 der "neue" Lindenhof, wenig größer als zuvor, aber deutlich schöner und komfortabler.
Er ist ganz bewusst klein gehalten worden um, in privatem und überschaubarem Rahmen, individuelle Gastlichkeit zu pflegen.